Gartner-Prognose: 40 Prozent aller KI-Agenten-Projekte werden bis 2027 eingestellt

Die Euphorie um KI-Agenten ist groß. Unternehmen und Softwareanbieter investieren massiv in Systeme, die Aufgaben eigenständig erledigen und Entscheidungen treffen können. Doch eine aktuelle Prognose des IT-Analysehauses Gartner dämpft die Erwartungen: Über 40 Prozent der heute gestarteten Projekte im Bereich agentischer Künstlicher Intelligenz (KI) werden bis Ende 2027 eingestellt oder scheitern.

Hintergrund: Was sind KI-Agenten?

KI-Agenten gehen über klassische KI-Anwendungen wie Chatbots oder Assistenten hinaus. Sie sind darauf ausgelegt, komplexe Aufgabenketten autonom zu planen und abzuarbeiten. Ihr Ziel ist es, nicht nur einzelne Aufgaben zu automatisieren, sondern ganze Prozesse zu übernehmen – von der Terminplanung bis zur eigenständigen Durchführung von Geschäftsabläufen.

Gründe für das Scheitern

Laut Gartner gibt es drei zentrale Faktoren, die zum vorzeitigen Aus vieler Projekte führen:

  • Steigende Betriebskosten: Die Einführung und der Betrieb von KI-Agenten sind kostenintensiv, insbesondere wenn sie unternehmensweit ausgerollt werden sollen. Viele Unternehmen unterschätzen den Aufwand für Integration, Wartung und Skalierung.
  • Unklarer wirtschaftlicher Nutzen: In zahlreichen Fällen bleibt der erwartete Mehrwert aus. Die Projekte liefern keinen ausreichenden Return on Investment (ROI), weil die Modelle entweder noch nicht ausgereift sind oder die angestrebten Automatisierungsziele nicht erreichen.
  • Unzureichende Risikokontrolle: KI-Agenten agieren oft mit hoher Autonomie. Das bringt Risiken mit sich, etwa durch Fehlentscheidungen, Sicherheitslücken oder regulatorische Unsicherheiten. Besonders in regulierten Branchen wie Finanzwesen oder Gesundheitssektor ist die Zurückhaltung groß.

Hype trifft Realität

Viele KI-Agenten-Projekte befinden sich laut Gartner noch in einer frühen Experimentierphase. Häufig handelt es sich um Proof-of-Concepts, die durch den aktuellen Hype angestoßen wurden. Die Analysten beobachten, dass der Begriff „KI-Agent“ in der Vermarktung oft zu großzügig verwendet wird – nicht jedes Produkt, das als Agent beworben wird, verfügt tatsächlich über die nötigen autonomen Fähigkeiten.

Anushree Verma, Senior Director Analyst bei Gartner, betont: „Viele Unternehmen haben noch keinen Überblick, wie teuer und komplex KI-Agenten eigentlich sind, wenn sie auf ganze Unternehmen hochskaliert werden.“ Sie rät dazu, strategisch kluge Entscheidungen zu treffen und die Technologie dort einzusetzen, wo sie wirklich einen Mehrwert bietet.

Aber: Potenzial bleibt bestehen

Trotz der hohen Abbruchquote sieht Gartner weiterhin großes Potenzial in agentischer KI. Die Analysten erwarten, dass bis 2028 rund 15 Prozent aller täglichen Arbeitsentscheidungen autonom von KI-Agenten getroffen werden – aktuell liegt dieser Wert noch bei nahezu null. Auch der Anteil an Unternehmenssoftware mit integrierten KI-Agenten dürfte deutlich steigen.

Für Unternehmen bedeutet das: Wer heute in KI-Agenten investiert, sollte nicht dem Hype folgen, sondern klare Ziele, belastbare Geschäftsmodelle und ein durchdachtes Risikomanagement entwickeln. Nur so lässt sich das Potenzial der Technologie langfristig heben und ein Scheitern vermeiden.

Wir bei aiHax legen genau darauf unseren Fokus: sichere, individuelle KI Lösungen die Unternehmen einen echten Mehrwert bieten statt auf der nächsten Hype Welle zu surfen.

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