Google Cloud übergibt Agent2Agent-Protokoll (A2A) an die Linux Foundation: Wegbereiter für offene KI-Agenten-Kommunikation

Google Cloud hat sein Agent2Agent-Protokoll (A2A), ein Framework zur standardisierten Kommunikation zwischen KI-Agenten, an die Linux Foundation übergeben. Die Ankündigung erfolgte am 23. Juni 2025 im Rahmen des Open Source Summit North America und markiert einen wichtigen Schritt hin zu mehr Interoperabilität und Offenheit im schnell wachsenden Ökosystem agentenbasierter KI-Anwendungen.

Was ist das A2A-Protokoll?

Das von Google Cloud entwickelte A2A-Protokoll umfasst eine Spezifikation, ein Software Development Kit (SDK) sowie begleitende Entwicklertools. Ziel ist es, KI-Agenten unterschiedlicher Anbieter in die Lage zu versetzen, sich gegenseitig zu identifizieren, Fähigkeiten und Kontextinformationen auszutauschen und bei komplexen Aufgaben sicher zusammenzuarbeiten. KI-Agenten – etwa Chatbots, Automatisierungsdienste oder autonome Systeme – können so effizienter kooperieren, ohne dass Entwickler für jede Kombination individuelle Schnittstellen programmieren müssen.

Gründung des „Agent2Agent Project“ unter der Linux Foundation

Mit der Übergabe an die Linux Foundation startet das neue „Agent2Agent Project“, das von Beginn an von Branchengrößen wie Amazon, Cisco, Microsoft, Salesforce, SAP und ServiceNow unterstützt wird. Mehr als 100 Unternehmen haben bereits ihre Unterstützung zugesagt. Die Linux Foundation übernimmt die neutrale Verwaltung, koordiniert Beiträge aus der Community und sorgt für die langfristige Pflege und Weiterentwicklung des Protokolls.

Ziele: Offenheit, Sicherheit und Praxistauglichkeit

Die Linux Foundation betont, dass A2A unter ihrer Leitung herstellerunabhängig bleibt und die Entwicklung offen und gemeinschaftlich erfolgt. Im Fokus stehen dabei Sicherheit, Erweiterbarkeit und die praktische Einsetzbarkeit in Unternehmensumgebungen. Das Protokoll soll sich als Standard für die Kommunikation zwischen KI-Agenten etablieren und Fragmentierung durch konkurrierende Einzellösungen verhindern.

Bedeutung für Unternehmen und Entwickler

Für Unternehmen und Entwickler bedeutet die Öffnung von A2A einen einfacheren Zugang zu interoperablen KI-Lösungen. Die herstellerübergreifende Zusammenarbeit vereinfacht die Integration verschiedener KI-Agenten in bestehende Systeme und fördert Innovationen im Bereich automatisierter Workflows und digitaler Assistenz. Die Open-Source-Strategie senkt zudem die Einstiegshürden und fördert die Beteiligung einer breiten Entwicklergemeinde.

Ausblick: Standardisierung als Schlüssel für die KI-Zukunft

Die Übergabe von A2A an die Linux Foundation gilt als strategisch wichtiger Schritt, um einen offenen, vertrauenswürdigen Standard für die Kommunikation zwischen KI-Agenten zu etablieren. Die breite Unterstützung aus der Industrie unterstreicht die Relevanz des Themas und dürfte die Entwicklung interoperabler KI-Ökosysteme beschleunigen. Unternehmen profitieren von mehr Flexibilität, geringerer Abhängigkeit von einzelnen Anbietern und einer zukunftssicheren Grundlage für KI-basierte Automatisierungslösungen.

Externer Link zum Thema:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert